Werte im Wandel
20.12.2022

Werte im Wandel

Mit steigendem Informationsfluss wächst der Wunsch nach Souveränität. Die Chance für Bio-Unternehmen und -Marken, dass sich Verbraucher mit deren Wertekonzepten identifizieren.

Frau steht auf einem Feld mit einem Buch in der Hand

Mit der fortschreitenden Digitalisierung zeichnet sich ein kultureller Wandel ab: Steigender Informationsfluss lässt bei Verbrauchern das Bedürfnis nach mehr Souveränität entstehen. Einher geht diese Entwicklung mit dem Wunsch nach mehr Klarheit und Transparenz.

Futurologe Max Thinius erklärt die Hintergründe. Die BIOFACH, Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, bietet mit dem Kongressschwerpunkt „Bio. Ernährungssouveränität. Wahre Preise.“ ideale inhaltliche Anknüpfungspunkte.

Wie prägt die Digitalität unsere Werte und somit Gesellschaft und Kultur? Wie wirkt sich dies auf das Verhalten, unter anderem beim täglichen Einkauf, aus? Und welche Chancen ergeben sich für Bio-Marken, in deren DNA bestimmte Werte fest verankert sind? Für die BIOFACH beantwortet Max Thinius diese Fragen.

Alle aktuellen Trends und Informationen zu Branchenentwicklungen erfahren Sie live auf der BIOFACH und VIVANESS vom 14. bis 17. Februar 2023 auf der Messe und dem Kongress.

 

Es ist Zeit, dass wir unser Selbstbild aktiv neugestalten

Mehr und mehr Verbraucher hinterfragen, wie sich Lebensmittel auf sie und die Umwelt auswirken. Eine Datenbasis über Herkunft und Qualität der Lebensmittel, kann bei der Kaufentscheidung, beziehungsweise bei der Nahrungsmittelauswahl, behilflich sein. „Durch das Vorliegen von immer mehr Daten erlangen wir wieder mehr die Kompetenz, Entscheidungen für oder gegen ein Produkt nach unseren eigenen Werten zu treffen – und weniger durch werbegetriebene Aussagen. Je mehr wir über Produkte und deren Herstellungsprozesse wissen – und hier spielen die erhobenen Daten dank zunehmender Digitalität eben eine tragende Rolle – desto besser können wir wieder beurteilen, ob das Getane auch richtig für uns Menschen und die Natur ist“, erklärt Futurologe Max Thinius. Mit steigendem Informationsfluss wächst also bei den Verbrauchern das Bedürfnis nach mehr Souveränität. Die derzeitigen Krisen verunsichern zudem viele Menschen und verstärken eben diesen Wunsch nach Eigenverantwortung, begleitet durch Klarheit und Transparenz.[1]

Dabei besteht vor allem für Bio die große Chance, dass sich Verbraucher zunehmend mit den Wertekonzepten von Bio-Unternehmen und -Marken identifizieren: Sie übernehmen ökologisch und sozial Verantwortung, wirtschaften nachhaltig und ressourcenschonend, agieren fair gegenüber dem globalen Süden und Menschen sowie Natur stehen stets im Mittelpunkt. Wird dieses Engagement transparent kommuniziert, werden sich zukünftig noch mehr Verbraucher für Bio entscheiden, prognostiziert Max Thinius.

 

BIOFACH Kongress greift Thematik auf

Die BIOFACH 2023 hat den Wunsch nach mehr Klarheit und Transparenz ebenfalls wahrgenommen. Im diesjährigen Kongress werden sich Experten daher unter anderem mit den „wahren Preisen“ von Lebensmitteln beschäftigen. Das Ziel: Folgekosten einer nicht-ökologischen Wirtschaftsweise sollen miteingepreist werden. Somit wird der Mehrwert von Bio auch preislich ersichtlich und dem Konsumenten wird erleichtert, informierte Kaufentscheidungen zu treffen.

[1] Studie: „Climate Sentiment“ im Auftrag von Deloitte, 2022.

Autor

Sarah Labbow

Sarah Labbow

Senior PR-Beraterin | modem conclusa gmbh