- 18.09.2025
- Zukunft Lebensmittel
3 Fragen an… Philipp Stahr
Co-Gründer und Geschäftsführer von Wholey
Geschrieben von Anna Frede

Storytelling war auf der BIOFACH 2025 ein großes Thema. Wie soll die Bio-Branche ihre Geschichten erzählen, um möglichst viele Menschen zu erreichen und zu begeistern?
Ich bin überzeugt, dass wir die richtigen Geschichten haben. Es geht darum, dass wir die Botschaften einheitlich streuen – kurz und knapp. Wir als Bio-Branche wollen so viel erzählen, weil wir so viel besser machen. Aber im heutigen Zeitalter, in dem man von Informationen überflutet wird, muss die Message kurz und knapp sein. Wir müssen auf die Botschaften reduzieren, die wirklich ankommen und bei den Leuten Emotionen auslösen.
Die Kommunikation von Wholey ist bunt, Sie arbeiten mit hochkarätigen Testimonials zusammen. Brauchen Bio-Marken diese Art von Marketing, um herauszustechen und gesehen zu werden?
Meine Antwort ist ein ganz klares Ja. Wir können viel mutiger sein. Oft sind wir in der Bio-Branche zu bescheiden. Ich glaube, gerade im Vergleich zu konventionellen Marken machen wir vieles besser. Das muss laut kommuniziert werden, gerne auch ein bisschen provokativer, als wir es aktuell machen. Das kann die Bio-Branche definitiv vertragen.
Bio und Planetary Health: Was können die beiden Konzepte voneinander lernen?
Ich glaube, Bio wird oft als sehr komplex und kompliziert wahrgenommen. Vielen ist gar nicht klar, was Bio eigentlich für einen selbst und für den Planeten besser macht. Es braucht wieder mehr einheitliches Messaging aus der gesamten Branche, um Bio als positiven Lifestyle kommunizieren und positionieren zu können. Dann wird es bei den Konsumentinnen und Konsumenten auch wieder eine höhere Zahlungsbereitschaft und eine höhere Nachfrage nach Bio geben.