Nachhaltigkeit gilt für viele Unternehmen als moralisches Muss, führt jedoch häufig zu steigenden Produktionskosten. Besonders ökologische Betriebe setzen auf umweltschonende Verfahren, die sich finanziell nicht immer sofort auszahlen. Doch wie kann sich ihr Engagement für die Natur langfristig rechnen?
Betriebe, die ökologisch wirtschaften, leisten einen klaren Mehrwert für Umwelt und Klima. Sie vermeiden synthetische Pestizide, schonen die Böden durch extensive Bewirtschaftung und betreiben Landwirtschaft mit Fokus auf Biodiversität und Tierwohl. Auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit langjährigen Lieferanten ist ein typisches Merkmal der Branche. All das bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich: Weniger Ertrag pro Fläche, höherer Arbeitsaufwand durch reduzierte Maschinennutzung – und damit wirtschaftliche Einbußen. Man kann also sagen: Was dem Klima und der Umwelt nützt, belastet oft die Unternehmensbilanz.
Natur in der Bilanz: Ein innovativer Finanzansatz
Tobias Bandel von der Landbanking Group stellte in diesem Event einen spannenden Lösungsansatz vor: Unternehmen können Naturleistungen bilanziell erfassen – als Investitionen statt als Kosten. Wenn etwa ein Betrieb beweisen kann, dass seine Maßnahmen konkrete ökologische Vorteile bringen, dürfen diese als Vermögenswerte in der Jahresbilanz geführt werden. Das stärkt nicht nur die Eigenkapitalbasis, sondern verbessert auch die Kreditwürdigkeit.